die Sache mit den Impfungen…

Aktuell sind Impfungen wieder vermehrt in den Medien zB wegen dem Masern-Ausbruch in Disney Land, Masern in Berlin mit Todesfolge für ein 18monatiges Kleinkind, aber auch die alljährliche Grippewelle und die dazugehörige Impfmöglichkeit. Persönlich kommt noch dazu, dass meine Grosseltern zur Sicherheit vor einer Grippeansteckung nicht an den Geburtstag meiner „grossen“ Tochter Giulia kommen konnten (sie begann gerade zu niesen) und letzte Woche hat sich auch noch unsere kleine, erst 5 Monate alte Tochter Helena angesteckt und hustet, dass es in den Ohren schmerzt.

Beim Thema Impfung sind auch schnell Impfskeptiker und -Gegner zur Stelle. Ich muss zugeben, vor ca 2 Jahren bin ich mit den Theorien der Gegner in Kontakt gekommen und habe mich näher damit beschäftigt. Leider bin ich „denen“ auch auf den Leim gegangen. Die Informationen wirkten authentisch, es wurden Studien zitiert und Zusammenhänge aufgezeigt, welche man so noch nie gehört hat und durchaus Sinn machten. So wurde ich auch zum Impfskeptiker…

Zum Glück bin ich aber ein kritischer Mensch 😀 und nach kurzer Zeit kam mein Gehirn wieder runter vom Trip und begann zu denken und hinterfragen. Ein Bericht über Quecksilber als Inhaltsstoff in Impfdosen brachte dann die Erkenntnis. In diesem Bericht ging es um die hohe Giftigkeit von Quecksilber, die massiven Schäden, die hohe Konzentration davon in Impfdosen und wie diese altbekannte Tatsache gut dokumentiert und belegt ist. In einem Zitat aus einer Quelle war dann aber plötzlich nicht mehr von Quecksilber sondern „Thiomersal“ als eigentlicher Inhaltsstoff die Rede. Kurz Wikipedia bemüht und gelesen, dass es sich dabei um „das Natriumsalz einer organischen Quecksilberverbindung“ handelt. Wer in Chemie oder in der Küche nur ein bisschen aufgepasst hat weiss, dass Verbindungen komplett andere Eigenschaften haben können als ihre Bestandteile. Das heisst im ersten Moment nicht, dass Thiomersal diese giftigen Eigenschaften nicht haben könnte (tatsächlich laut Wikipedia in der Form aber nicht hat), es soll aufzeigen wie manipulierend Falsch die „Beweisführung“ ist weil es schlicht nicht das Gleiche ist.

Einfaches Beispiel: Kochsalz ist „Natriumchlorid“, also eine Verbindung von Natrium und Chlor. Wir würden weder das Eine noch das Andere in Reinform zu uns nehmen wollen, aber Kochsalz ist problemlos, ja sogar in geringen Mengen wichtig. Nun stelle man sich vor eine Gesundheitsorganisation würde vor dem Verzehr von Kochsalz warnen indem die giftigen Eigenschaften von Chlor hervorgehoben werden zB mit dem Hinweis auf Chlorgas als Waffe… kaum vorstellbar, dass irgend jemand auf sowas reinfallen würde 😉 Beim Impfen aber klappts…

Dazu kommt noch die durch Studien bewiesene Tatsache, dass Impfungen Autismus auslösen können. Auf etlichen Seiten wird das erwähnt und zT mit Beispielen belegt, aber keine davon hält es für nötig fest zu halten, dass diese eine! besagte Studie zurückgezogen werden musste, weil sie wissenschaftlichen Massstäben schlicht nicht genügt und der Forscher eigene wirtschaftliche Interessen verfolgte in dem er eigene Impfungen entwickelte…

Und genau dieser Mechanismus scheint den „aufklärerischen“ Antiimpf-Seiten im Internet gemein zu sein: aussagekräftige und offiziell anmutende Domains, Texte mit Informationen deren Logik und Belege sich im ersten Moment problemlos nachvollziehen lassen, gespickt mit anonymen Erfahrungsberichten von Eltern schwerst geschädigter Kinder. Dazu noch Verlinkungen zu ähnlichen Informationsseiten und schon entsteht ein Netz von Falschinformationen aus welchem man kaum mehr raus kommt. Und ja: einiges davon ist schlicht und einfach falsch und gelogen, Zusammenhänge werden falsch dargestellt und wichtige Tatsachen unterschlagen.

Das alles hat die kritischen Infos für mich schlagartig in ein neues Licht gestellt. Vor allem auch, weil die Gefährlichkeit der eigentlichen Krankheiten immer extrem fahrlässig verharmlost wird obwohl sie bis zum Tod führen können, was wesentlich öfter eintrifft als Impfnebenwirkungen. Natürlich kann es beim impfen Nebenwirkungen geben. Aber die stehen in keinem Verhältnis zur eigentlichen Krankheit. Genauso natürlich ist aber, dass der im Einzelfall Betroffene seine Lage ganz anders beurteilt und ich gestehe jedem wirklich Betroffenen auch zu sich kritisch zu äussern und seine Erfahrungen zu berichten. Ich denke aber es gehört zur sozialen Pflicht im Normalfall geimpft zu sein, denn die Vorteile für den Einzelnen und die Gesellschaft überwiegen. Dieser Comic zeigt das super gut und kann ich sehr empfehlen.

Es gibt für mich bisher nur ein grosses ABER, und das hat nicht mit den Infos der Gegner zu tun: Grippeimpfungen. Ich bin gegen flächendeckende Grippeimpfungen weil wir uns so evtl das gleiche Problem wie in den Spitälern schaffen. Grippeviren verändern sich offenbar dauernd und schnell. Daher ist man nach der ersten Grippe auch nicht für sein Leben immun sondern fängt sich alle Jahre wieder eine ein. Darum halte ich es für sinnlos und gefährlich, wenn Menschen mit gesundem und starken Immunsystem sich gegen Grippe impfen. Die Grippeviren könnten sich schneller anpassen und denjenigen das Leben schwer machen, welche auf die Grippeimpfung angewiesen sind. Wir könnten uns so versehentlich tödliche Supergrippeviren schaffen, welche nur noch mit ganz wenigen und sehr starken Medikamenten bekämpft werden könnten….

Das Aber zum aber: Vermutlich werde ich mich für die nächsten Jahre auch gegen Grippe impfen lassen. Nicht zu meinem eigenen Schutz, sondern für meine Mädchen. So viel wie ich mit den ÖV unterwegs bin ist die Gefahr Erkältungen und Grippe mit nach Hause zu bringen sehr gross und sie sind einfach noch zu klein um so lange so stark krank zu sein 🙁

 

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